Gast Vortrag

ETH Zürich

In der Unterrichtseinheit wurde in einem Gastvortrag von Sven Koesling und Michael Gasser, beide von der ETH Zürich, die verschiedenen Zugriffe über Websites und die dahinterliegenden Systeme vorgestellt wo man auf das in der ETH verfügbare Wissen zugreifen kann. Das Besondere daran ist, dass die ETH dabei sowohl ihre eigenen Quellen, als auch externe Quellen an Wissen online suchbar gemacht hat und dies über verschiedene Zugangswege. Dabei wurde ein Portal entwickelt,

 

das ETH-Wissensportal, welches verschiedene Quellen (interne, wie auch externe) in sich vereint. Herkömmliche Zugangswege wie der Bibliothekskatalog Nebis für Bücher und die Archivplansuche für archivalische Dokumente oder die Bildersuche im Bilderarchiv der ETH Zürich bestehen dabei aber weiterhin und können von den Benutzern je nach Vorliebe zur Informationssuche verwendet werden.

Die verschiedenen möglichen Sucheinstiege wurden über die ihnen zugrundeliegende Systeme oder Anbieter der Quellen dabei in einer Darstellung, welche dem Aussehen nach wahrscheinlich mit Microsoft Visio erstellt wurde, zusammengefasst. Diese wurde im Gastvortrag immer wieder zur Illustration der unterschiedlichen Informationsanbieter und dem Weg zwischen diesen und dem endgültigen, für die Nutzer über die verschiedenen Plattformen abrufbarem, Informationsangebot verwendet. Dabei wird insbesondere sichtbar, auf welche Arten von Datenbanken oder Archiven, als Angebotsquelle zugegriffen werden kann und welche Angebote ins Wissensportal einfliessen oder wo ein anderer Zugriff darauf nebenbei möglich ist, wie zum Beispiel Bibliotheksbücher über den Web-OPAC des Bibliothekskatalogs Aleph.

 

Weiter wurde vor allem auf das Thema Metadaten eingegangen. Weil diese dazu führen, dass die verschiedenen Sucheinstiege überhaupt angeboten werden können. So zum Beispiel kann man auf dem Wissensportal nach Facetten filtern. Damit man das technisch machen kann, sind Metadaten nötig. Ein Beispiel für etwas speziellere Metadaten sind Normdateien im Archivbereich. Diese werden in der Schweiz kaum genutzt, aber weil die ETH viele Dokumente von berühmten Wissenschaftlern (wie zB. Albert Einstein besitzt) und diese Wissenschaftler eine Normdatei besitzen, verlinkt die ETH mit der entsprechenden GND Nummer auf die gemeinsame Normdatei, wo in einem anderen Archiv die Vorarbeit des Erfassens von Daten über diesen Wissenschaftlern schon geleistet wurde und nun gemeinsam genutzt werden kann über die Verlinkung vom Dokument Albert Einsteins in der ETH mit der Normdatei.

 

Das Wissensportal der ETH wird gerne genutzt und 97% der Suchenden suchen mit nur einem Wort in der Volltextsuche. Alles Weitere wird scheinbar gefiltert. Für die Literaturrecherche in einem anderen Fach habe ich diese selbst ausprobiert und ich fand das Filtern sehr angenehm. Ein Problem das beim Filtern auftauchen kann, ist das es auf die Metadaten basiert. Wenn diese nicht vollständig sind bei allen Dokumenten, kann es sein, dass mir Dokumente nicht angezeigt werden, die für mich vielleicht doch relevant wären. Aber das kann ja auch mit Schlagworten in einer Fachdatenbank passieren.

 

Es hat mich also sehr gefreut, dieses Wissensportal im Unterricht kennen zu lernen und damit eine Alternative zum Nebiskatalog kennen zu lernen, wo man auch Bibliotheksübergreifend suchen kann. Beim Wissensportal gibt es einen Vorteil für mich als Nutzer, es zeigt mittels Ajax an, ob das Buch in einer Bibliothek zur Ausleihe verfügbar ist. Wir haben in der Vorlesung über dies gesprochen und dieser Vorteil finde ich angenehmer, als bei Nebis zuerst auf Standorte und Bestellung zu klicken und dann erst dieses grüne Ajaxfeld zu sehen. So sieht man bei der Suche gleich, ob das Buch verfügbar ist irgendwo.

 

Ausserdem hat man im Wissensportal auch Zugriff auf Archivdokumente, Bilder aus dem Bildarchiv der ETH und vielem mehr. Einzelne Einträge werden teilweise mit Wikipediaeinträgen oder ähnlichen Seiten verknüpft, um noch mehr Hintergrundinformationen verfügbar zu machen. In Diskussion bezüglich Metadatenerfassung stand das Erfassen des Wikidataeintrages. Wir haben Wikidata im Unterricht auch ausprobiert, da war nur das Problem, das Wikidata im Moment noch zu wenig genutzt wurden und wir alle mit unseren Abfragen klar zu vielen unbrauchbaren Daten kamen und dabei auch gesehen haben, das die Daten dort sehr unvollständig sind.

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