Wie ich oft während des Schreibflusses zuhause nur zwischendurch schnell eine Pizza gewärmt habe, so möchte ich das Aufbauen eines Bibliothekskataloges wie wir es in diesem Modul gelernt haben damit vergleichen.

Ich kenne einen Fabrikladen in der Nähe, der verkauft die Pizzas total günstig, zu 1.- pro Pizza. Ich mache zwar unglaublich gerne selbstgemachte Pizza aus Gemüseresten und allem was ich so in meinem Kühlschrank habe, doch so ein Angebot lasse ich mir, wenn ich Zeit sparen will, nicht entgehen. Ähnlich ist es mit Open Source Software. Es wäre doch oft viel schöner, so stelle ich es mir vor, wenn man als Bibliothekskatalog einen tollen Bibliothekskatalog bauen könnte, der alle Bereiche der Bibliothek unterstützt und der nach und nach aufgebaut wird, wie die Bibliothek selbst, und der den Auftritt der Bibliothek unterstützt. Aber die Open Source Software ist da und man kann sie nutzen. Und man erreicht mit Open Source ebenso, vielleicht sogar mehr, mit etwas mehr eigenem Zeitaufwand, einen individuellen Bibliothekskatalog.

Habe ich die Pizza einmal gekauft und sie lag einige Zeit eingefroren in meinem Gefrierfach, wird sie aufgetaut und ich wärme sie in der Pfanne. Das mache ich, weil ich keine Mikrowelle habe und in meiner Küche kein Backofen vorhanden ist. Leider fällt damit auch die selbstgemachte Pizza weg, da dazu unbedingt ein Backofen vorhanden sein muss. Dazu fällt mir ein: die Pizza aufgewärmt in der Pfanne, das erinnert mich doch stark an die durchgeführten Schritte hier in BAIN bevor wir uns zum Schluss noch VuFind angeschaut haben. VuFind und Daten bereitgestellt über die Schnittstellen ist die Mikrowelle, welche Pizza fixfertig erwärmt. In der Pfanne muss ich die Pizza erst einmal in die richtige Grösse bringen (Daten aufbereiten, was jedoch so oder so von Vorteil ist, wenn man Daten aus einer Schnittstelle hat), sodass die Pizza darin Platz hat, dann muss ich sie zwischenzeitlich wenden und sie liegt so in der Pfanne, dass die Pizza mit jeweils Boden gegen unten und oben aufeinander liegt - dies könnte man vergleichen mit den manuellen Installationen welche wir im Terminal so fleissig in diesem Modul durchgeführt haben. Auch ist es für Bibliotheken vielleicht oft aus Kostengründen oder Programmkompatibilität mit anderen Programmen vielleicht nicht möglich eine teuere Komplettlösung oder auch eine schnelle Open Source Lösung zu finden. Dann ist vielleicht ein etwas zeit intensiveres nebenbei erwärmen (nebenbei Opensource Lösungen nutzen) viel einfacher und sogar individueller.

Ist die Pizza fertig und essbereit, gibt es keinen Unterschied mehr, sie könnte sogar ziemlich ähnlich aussehen. Wie und was für eine Pizza (zB. integriertes Relevanzranking, Autosuchvervollständigung oder Facetten) es ist, ist unterschiedlich und liegt daran, was für eine Pizza ich wollte und gekauft habe. Irrtümlicherweise eine total scharfe Pizza mit viel Chili oder eine ganz einfache Pizza Margarita. Im Bibliothekskatalog gibt es dazu auch unendlich viele Möglichkeiten. Einige Sachen, ich nehme an Facetten und Autovervollständigung gehört zum Nice to have, anderes wie Daten, Suchoberfläche und Suchabfragen sind Teig, Tomatensauce und Mozzarella. 

In diesem Modul haben wir also gelernt, wie man Pizza erwärmt, ähm nein, wie man einen Bibliothekskatalog aufbaut. Was mir gefällt ist das wir dazu ein richtiges Rezept erhalten haben, mit unterschiedlichsten Möglichkeiten, einzelne Schritte durchgeführt haben, die wir später nach nutzen könnten und nun verstehen wie ein Bibliothekskatalog aufgebaut ist, sowie diesen auch selber nachbauen könnten.

Mir ist beim Nachdenken über Pizzas und BAIN der Gedanke gekommen, eigentlich ist es mit den vielen Open Source Möglichkeiten, so einfach, dass dies jede noch so kleine Bibliothek machen könnte. Aber vielleicht ist dies gar nicht nötig, vielleicht ist es viel besser und einfacher für eine Bibliothek in einem Netzwerk integriert zu sein und seine Angebote in diesem zu erfassen. Meine persönliche Meinung dazu ist als Nutzer, dass ich Wissensportale die Bibliotheksübergreifend sind viel angenehmer finde, auch wenn ich schlussendlich doch suche ob die Bücher in einer mir nahen Bibliothek verfügbar sind. So hat man viel den grösseren Überblick was es sonst noch gibt. Vielleicht wird in Zukunft ein gut geführter weltweiter Bibliothekskatalog dazu genügen? Wie zum Beispiel die Pizza Margarita weltweit bekannt geworden ist, so könnte im Zeitalter von Linked Data immer auf einen Bibliothekskatalog verlinkt werden. Dateneingabe müsste in diesen von allen Bibliotheken vor Ort allerdings möglich werden. Da es aber noch andere Nutzer gibt als mich, welche vielleicht anders suchen und gerne einen spezifischen Einstieg haben, fand ich dieses Semester vor allem der Punkt der im Vortrag der ETH Bibliothek erwähnt wurde lehrreich, dass sie dort zwar das Wissensportal haben, aber auch andere Sucheinstiege anbieten.

Abschliessend fehlt noch die Unterichtsbeurteilung. Als die Bewertung für den Kurs Bibliotheks- und Archivinformatik gemacht wurde, war ich leider nicht anwesend. Der dort abgegeben Bewertung stimme ich inhaltlich grundsätzlich zu und würde den Kurs dabei als sehr gut bewerten. Der Praxiseinblick ermöglicht ein besseres Verständnis der Informatikwelt und ihre Verknüpfung in diejenige der Bibliothekare. Ich finde das es mir durch diesen Kurs in Zukunft möglich sein wird mich sowohl in das eine Gebiet als auch in die andere Welt hineinzudenken und die Menschen, die darin arbeiten zu verstehen. Sehr gut fand ich den Einblick in die verschiedenen Programme. Ausserdem fand ich die Skriptinhalte sehr einfach verständlich und gut vorbereitet. Auch wenn ich immer noch nicht technisch interessiert bin, konnte ich vieles aus diesem Kurs mitnehmen, das ich in Zukunft weiter verfolgen könnte.

Damit freue ich mich nun schon auf die nächste Gelegenheit mein erworbenes Wissen anwenden zu können oder wenn ich wieder damit in Berührung komme, weiss ich wo nachschauen und ich freue mich ebenso auf die nächste Gelegenheit, die sich mir bietet um eine Pizza zu essen. :)